Mareike Donath:
Liebe Hörerinnen und liebe Hörer,
vielen Dank, dass sie sich heute wieder die Zeit für den Podcast vom „digitalen MV“ nehmen.
In 2018 haben wir begonnen den digitalen Innovationsraum Mecklenburg-Vorpommern auf den Weg zu bringen. Heute gestalten sechs digitale Innovationszentren, direkt am Puls der Hochschulen, an den Standorten Schwerin, Wismar, Rostock, Greifswald, Stralsund und Neubrandenburg, sehr erfolgreich, den digitalen Innovationsraum des Landes. Mit Formaten wie dem Hackathon für Nachhaltigkeit, 3D-Druck Workshops bis hin zu Großveranstaltungen wie der NØRD, dem größten Digitalkongress des Landes, auch weit über die Grenzen Mecklenburg-Vorpommerns hinaus, wurden zahlreiche Impulse gesetzt. Jetzt wollen wir gemeinsam in die Fläche gehen, in den ländlichen Raum. Hier Ideen clustern, Menschen vernetzen und mit Impulsgeberinnen und Impulsgebern, und Innovatorinnen und Innovatoren digitale Innovationsräume fernab der Ballungsgebiete schaffen und ausbauen, um so die Themen der Digitalisierung voranzubringen. Zwei Co-Works im ländlichen Raum unterstützen uns schon dabei, einmal ProjectBay auf der Insel Rügen, und werkraum Feldberg an der Mecklenburgischen Seenplatte. Hier waren wir zu Gast mit Minister Christian Pegel, der überzeugt ist von der Wichtigkeit und den Chancen, die diese wachsenden Innovationsräume im ländlichen Gebiet bereithalten.
Christian Pegel:
Co-Working-Space, gerade im ländlichen Raum, funktioniert. Was wir im Übrigen ja an mehreren Standorten feststellen. Insbesondere nach der Pandemie, bin ich überzeugt, werden sich noch Lebensentwürfe und Grundphilosophien ändern. Müssen wir wirklich alle in der großen Stadt bleiben oder wird sich mancher auch sagen, ich habe gelernt, die große Stadt hat auch Haken und Ösen. Ich komme von hier aus wunderbar nach Berlin, das ist gar keine Schwierigkeit. Aber es gibt eben auch größere Teile meines Lebens, wo ich da nicht sein muss, kann mir das ganz gut einteilen und gehe dann bewusst zurück in den ländlichen Raum. Ich glaube, dass das eine echte Renaissance-Chance für den ländlichen Raum ist, gepaart mit dem Breitbandausbau, der jetzt hier in den nächsten 1,5 bis 2 Jahren im gesamten ländlichen Raum Stück für Stück jede Hauswand erschließen wird. Und dann kannst du auf einmal arbeiten wie im Zentrum von Berlin, aber eben dort, wo andere Urlaub machen. Und diese Kombination, die kann man glaube ich im Co-Working-Space so gestalten, dass Leute nicht irgendwann das Gefühl haben, ihnen fällt die Decke auf den Kopf und sie haben keine Lust mehr dazu. Von daher ist das eine Riesenchance für den nächsten großen Schritt des digitalen MV.
Mareike Donath:
Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern.
Ich bin Mareike Donath und ich möchte sie einladen, mitzukommen in den werkraum Feldberg. Wir sprechen mit den Machern und Nutzern des werkraums Susan und Robert Gardlowski und Miro Welcker.
Wir sind hier wahrscheinlich im kleinsten Co-Work Mecklenburg-Vorpommern. Ich habe hier ganz spannende Gäste. Was genau die Ideen sind und was Ihre Visionen, erfahren wir gleich. Los geht‘s mit Robert. Ist dies der kleinste Co-Work hier in Mecklenburg-Vorpommern?
Robert Gardlowski:
Also, wir werben da jetzt schon seit zwei Jahren mit. Wir haben gehört, dass jemand woanders einen Co-Working-Space aufgemacht hat, da war ich persönlich leider noch nicht, der etwas kleiner sein soll. Aber ich glaube, wir sind immer noch und weiterhin der kleinste Co-Working-Space in Mecklenburg-Vorpommern.
Mareike Donath:
Susan, was ist eigentlich ein Co-Work?
Susan Gardlowski:
Du kommst einfach her und kannst dir einen Schreibtisch mieten. Ganz einfach.
Mareike Donath:
Wie muss ich mir das vorstellen, wie ist das so? Wer kommt zu euch?
Susan Gardlowski:
Also direkt bei uns ist das so, wir sind ja in der Region sehr gut vernetzt. Das kommt dann einfach durch Mundpropaganda, dass jemand sagt, ich bin im Urlaub hier, brauch mal einen Arbeitsplatz oder muss einen Workshop leiten. Dann rufen die Leute bei uns an oder wir werden durch unser Netzwerk von Bekannten empfohlen. Dann rufen die Leute bei uns an und wenn wir Platz haben, dann heißt es: Kommt her. Du bekommst einen Schreibtisch, einen Bildschirm und Internet, und dann geht es los.
Mareike Donath:
Ich war beeindruckt, als ich hier das erste Mal den Fuß über die Tür geführt habe. Es riecht alles nach Kreativität und ist urgemütlich. So dass man echt Lust hat, hier zu bleiben. Ihr seid ja mehr als nur ein Co-Work. Beschreibt mal, was ist das?
Susan Gardlowski:
Also erstmal sitzt du ja in unserem ursprünglichen Wohnzimmer. Das haben wir uns gesagt, als wir damals angefangen haben im kleinsten Co-Work, man kommt hier rein und sitzt erstmal im Wohnzimmer. Hier war es immer schon irgendwie am schönsten. Aber generell, was sind wir eigentlich – also wir machen so viele Projekte, ich weiß gar nicht wie und wo ich da anfangen soll. Ursprünglich haben wir mal gegründet mit einer kleinen Werbeagentur. Haben gerade für die Region alles gemacht von Flyern, Visitenkarten über Autobeschriftung. Wir sind dann gewachsen, auch im Marketingbereich, Social Media, Beratung. Dann ging es um einzelne Projekte, Fachkräftemangel, alle brauchen ja Fachkräfte. Wie schafft man es, diese auch zu halten, wie hält man die jungen Leute in der Region, damit die nicht abhauen. Dafür gab es halt gezielte Projekte. Und dann kam Stück für Stück, dass wir gesagt haben, wir haben einen so schönen Raum, so viel Platz und so viele Touristen, was können wir noch machen? Und so kamen wir darauf, Schreibtische zu vermieten. Gerade weil wir auch Netzwerken und Netzwerker sind, freuen wir uns auch immer über neue Leute und da passt das Co-Working natürlich perfekt dazu. Und dadurch wiederum haben sich auch neue Schnittstellen und Netzwerke ergeben.
Mareike Donath:
Ist es denn so, wie man sich das jetzt vorstellt? – Da kommt ein Tourist und sagt: Ich brauch jetzt Platz, ich will eine Videokonferenz machen. Meine Familie, die schicke ich jetzt an den See zum Baden und ich will hier arbeiten. Ist das so?
Susan Gardlowski:
Ja. Wir haben beispielsweise auch Anfragen aus Bayern, jemand der gerade in Brandenburg wäre, bräuchte aber mal Platz um sich auch um seine Familie zu kümmern, aber trotzdem mit der Möglichkeit für ihn zu arbeiten. Und wie es aussieht, ob er sich bei uns einmieten könnte. Das ist natürlich kein Problem. Leider haben wir in dem Fall kein Hotelzimmer bekommen und so hat er dann abgesagt. Aber er meldet sich noch mal. Also das zum Beispiel steht auch an. Das wäre dann der nächste Schritt.
Mareike Donath:
Ein Nutzer des Co-Works sitzt auch hier bei uns. Miro, erzähl gerne, was du machst, woher du kommst, und wie du dazu kommst, dich gerade hier einzumieten?
Miro Welcker:
Ja genau, ich bin Miro Welcker, seit drei Jahren bin ich jetzt in Feldberg. Also immer noch Neu-Feldberger, möchte ich mal behaupten. Ich bin eigentlich Städter und durch die Liebe, meine Frau arbeitet hier in der Klinik, auf Feldberg gekommen. Damals habe ich noch für die Stiftung Bildung gearbeitet. Das ist ein Projekt, das mit Kindern und Jugendlichen arbeitet. Ich habe dann Mecklenburg-Vorpommern betreut und die Wahl gehabt zwischen einem schönen Büro alleine in Neustrelitz, hätte vermutlich um die 400 Euro gekostet, oder ich arbeite zu Hause. Beides kam für mich nicht in Frage. Deswegen hieß es, okay, was mache ich jetzt? Wo bleibe ich eigentlich? Wo möchte ich eigentlich gerne arbeiten? Für mich war auch wichtig diese Dinge zu trennen, Arbeit und Privates. Meiner Frau war das auch sehr wichtig. Deswegen war für mich auch ganz klar, ich brauche etwas, wo ich dann meine Arbeiten habe. Mit guter Internetverbindung und auch mit netten Leuten. Das war im Grunde für mich der Aufschlag. Die Ressourcen wurden mir gestellt von meinem damaligen Arbeitgeber und dann habe ich einfach hier angerufen. Ich war auch überrascht, sozusagen in einem so kleinen Dorf, einen Co-Working-Space zu finden. Zwei Tage später stand ich dann hier, weiß ich noch ganz genau, mit den beiden im Wohnzimmer und die beiden haben mir dann erklärt wie ich hier arbeiten kann. Das war alles sehr einfach und ging dann auch sehr schnell, dass ich hier starten und losarbeiten konnte.
Susan Gardlowski:
Du bist dann den ersten Tag auch gleich geblieben. Das weiß ich noch. Du bist geblieben und hast gleich zwei Stunden gearbeitet, das fand ich total cool.
Mareike Donath:
Hast du das Gefühl, das hat dir auch geholfen dich hier beruflich aufzustellen und zu vernetzen?
Miro Welcker:
Ja total. Ich glaube, ich wäre auch mit meiner damaligen Arbeitsstelle – da bin ich nicht mehr, ich bin jetzt bei social impact, da kann ich gerne nachher noch etwas zu erzählen. Die Firma sitzt in Potsdam. Damals in meiner Arbeitsstelle ging es ganz viel um Vernetzung im Bereich Kita und Schule. Gleichzeitig aber auch den Gedanken zu haben, wie vernetze ich mich, mit wem treffe ich mich. Da wäre ganz klar der Start auch nicht so einfach gewesen, wenn ich Robert und Susi und den Co-Working-Space nicht so gehabt hätte. Weil ich auch irgendwie gemerkt habe, ganz alleine im Büro sitzen und keinen Kontakt zu anderen Menschen haben, wo bleiben die Gedanken? Wo bleibt der Austausch? Das hätte mir total gefehlt, das wäre gar nicht so gegangen, wenn ich nicht hier gewesen wäre.
Mareike Donath:
Dein Arbeitgeber, dem hast du gesagt ich arbeite jetzt im Co-Work. War das für den schon selbstverständlich? Kannte der das schon?
Miro Welcker:
Meine jetzige Arbeitsstelle, social impact, ist eine gemeinnützige Agentur für soziale Innovationen. Ich bin von hier aus tätig und kann mir meinen Arbeitsplatz selber suchen. Corona sei Dank, habe ich auch im Arbeitsvertrag stehen, Remote Work oder Homeoffice ist jederzeit möglich. Mein Projekt dreht sich auch um den ländlichen Raum, insofern war das auch jederzeit möglich. Tenor: Arbeite von wo aus du möchtest, Hauptsache der Output stimmt, wir können mit dir kommunizieren, deine Internetverbindung ist gut, damit wir eine ordentliche Videokonferenz machen können. Das war immer so die Hauptsache und dafür bin ich auch sehr dankbar.
Mareike Donath:
Also wäre es quasi auch dein Appell an andere Arbeitgeber, zu sagen, wenn jemand in ein Co-Work geht, heißt es nicht, dass er den ganzen Tag Kaffee trinkt. Sondern, dass man im Co-Work auch sehr effizient arbeiten kann.
Miro Welcker:
Total, ist so ein bisschen wie ein Pseudo-Selbstständiger zu sein. Der zwar fest angestellt ist, aber trotzdem sich frei selbst organisieren kann. Und natürlich auch strukturiert sein muss, das ist nämlich die Herausforderung. Und man hat ja hier auch die Kolleg:innen, den sozialen Druck, kommt man mal zu spät fragen die auch gleich, wo bleibst du denn? Also man bleibt eher nicht zu Hause in der Hängematte liegen.
Robert Gardlowski:
Ich muss da so in mich rein schmunzeln. Was Miro gerade gesagt hat, liegt natürlich auch daran, dass es sehr klein ist und sehr familiär. Und auf der anderen Seite, wo ich auch Miro, als perfekten Mieter quasi, wertschätzen gelernt habe in den letzten Jahren, auch wenn er mal unregelmäßig hier gewesen ist, dass sich mit unseren Projekten auch immer Synergien ergeben haben. Zum einen hier regional, aber auch gesellschaftlich, ehrenamtlich. Wir haben einen Tag der Nachbarschaft organisiert Das bringt unsere ländliche Region nach vorne, wir kommen in den Austausch. Oder auch unser Fachkräftesicherungskonzept mit den Jugendlichen, dass wir zusammen veranstalten. Das war für mich so das schönste Geschenk, egal ob langfristig oder kurzfristig, dadurch, dass wir noch relativ klein sind als Co-Working-Space, dass sich da immer eine schöne Geschichte ergibt von der beide etwas haben. Und nichts ist anonym. Das hab‘ ich auch gehört von den Kollegen auf Rügen von ProjectBay, und als wir dann da waren, gleich zum Anfang, haben wir auch gleich gesagt, das wird die nächste Stufe für Feldberg.
Mareike Donath:
Eine Frage die mich beschäftigt hat, jetzt auch im Hinterkopf, ihr seid so motiviert und strahlt Motivation aus, ihr seid sehr überzeugt von dem, was ihr tut mit dem Co-Work in Feldberg. Wie ist der Co-Work hier eigentlich angekommen? Wie hat Feldberg reagiert, als ihr euch auf den Weg gemacht habt?
Robert Gardlowski:
Ja, ich glaube das ist ein schleichender Prozess. Wir haben 2009 diesen Raum bezogen. Erstmal mit einer kleinen Werbeagentur. Als Rückkehrer wurde das denn schon so wahrgenommen, oh, die sind aber mutig. Wenn man sich mal zurückerinnert, zwölf Jahre ist das schon her, das war noch eine ein wenig andere Zeit. Hier in der ländlichen Region, Miro hat vorhin Dorf gesagt, Feldberg ist aber natürlich eine Kleinstadt. Da war es halt noch so, die Jugend geht weg, die Kreativität geht weg und nur vereinzelt bleiben Leute oder kommen Leute wieder. Mit unserer Generation haben aber auch Pärchen, Geschwister oder auch andere Paare, bewusst entschieden, dass sie hierbleiben. Das war ein Entwicklungsprozess. Wir haben dann irgendwann auch mal Ladenflächen gehabt, wir haben wirklich so viel ausprobiert. Da war das für die Feldberger nie greifbar, was wir hier wirklich machen. Susi ist die, die die Werbeagentur immer noch so ein bisschen hochhält. Wo sie die Stammkundschaft, gerade im Businessbereich, aufgebaut hat. Vom kleinen Einzelunternehmen bis zum großen Arbeitgeber oder auch Industriezulieferern, die hier im Umkreis von 50 km angesiedelt sind. Das managed alles Susi, die ganzen Werbeprojekte. Und für den Feldberger, die denken immer, glaube ich im weitesten Sinne: Ach die, die machen einfach cooles Zeug. Wir haben aber natürlich auch hart dafür gearbeitet, dass wir so wahrgenommen werden. Auch in dieser Familie digitales MV. Weil wir natürlich wollen, so wie alle, dass diese ländlichen Regionen auch sichtbar werden mit den scheinbar modernen Themen. Wir sind genauso Mecklenburg-Vorpommern wie Rostock, Stralsund und auch Schwerin. Wir haben anderes Potenzial, und wir freuen uns riesig, dass wir jetzt noch mal mehr als Co-Working wahrgenommen werden. Auch in der Bevölkerung, dass die sich damit beschäftigen: Was ist das eigentlich?
Mareike Donath:
Kommen dann zu euch eigentlich auch Feldberger, die sagen: „Ich hab‘ da eine Idee“? Können wir da was machen?
Miro Welcker:
Also mir als Neu-Feldberger ist aufgefallen, dass gerade auf Veranstaltungen, wie Community Events, Tag der Nachbarn oder After Work Frühshoppen, wo dann mal wirklich das ganze Dorf zusammengekommen ist, Kontakte entstehen. Da hab‘ ich dann gemerkt, dass ich da auch noch mal Leute getroffen habe, die ich noch gar nicht kannte. Oder auch andere Treffen, bei denen ich dann einfach beigewohnt habe. Da ging es darum, lokale Produkte öffentlich zu machen und auch mal vorzustellen. Da ist dieser Ort dann hier der Treffpunkt. Da waren dann zehn Leute hier und haben sich regelmäßig ausgetauscht.
Mareike Donath:
Susan fällt dazu auch noch etwas ein. Was hat sich so ergeben?
Susan Gardlowski:
Ja, auf alle Fälle. Einige Existenzgründer oder auch aus dem Hobby raus Startende, die uns um eine Meinung bitten. Dann haben wir gemeinsam gebrainstormt, mit und hin und her, und haben so den Startschuss gegeben. Oder auch das in die Hand genommen und sogar dann auch mit begleitet und wir saßen dann auch mit unserem Netzwerk, Unternehmens- und Steuerberater zusammen an einem Tisch und haben wirklich geschafft, dass die dann auch einen tollen Neustart hatten. Einige jetzt seit fünf Jahren, andere seit zwei Jahren jetzt dann glücklich in ihrem neuen Beruf. Das ist dann auch wirklich schön zu sehen. Wenn die dann sagen, Mensch, ich hatte nur eine kleine Idee, dann war ich da unten am Kreisverkehr, im werkraum, und schwupp habe ich auf einmal eine Firma. Das ist natürlich schön, wenn man das auch so mit begleiten darf.
Mareike Donath:
Das ist genau der Prozess den wir gerne standardisieren möchten. Und so professionalisieren, dass wir sagen können, egal welche Ideen hier entwickelt werden im Land, das ihnen gut aufs Pferd geholfen wird, dass es auf die Straße kommt und auch an Fahrt gewinnt. Dafür gibt es, neben anderen Akteuren, die Technologiezentren, die IHK, alle sehr aktiv. Und um nochmal eine Schippe obendrauf zu legen: die digitalen Innovationszentren. Zunächst an den Hochschulstandorten. Die Wahrscheinlichkeit, dass hier jemand durch die Tür kommt, der auch eine Idee hat, ist in dem Umfeld natürlich wahrscheinlicher. Das zeigen auch Statistiken, das sind meist Professoren und Studenten, die das dann weitertreiben, dazu gibt es auch ganz tolle Instrumente bei uns im Land. Die digitalen Innovationszentren im Land sollen das noch besser sortieren und auch ganz viel Kraft reinstecken. Robert, ihr habt euch beworben mit eurem Co-Work für den digitalen Innovationsraum, diesen weiter voranzutreiben in den ländlichen Raum. Was war eure Motivation, und was habt ihr euch vorgenommen?
Robert Gardlowski:
Unsere Motivation liegt darin, dass wir in den vergangenen Jahren mit den digitalen Innovationszentren in den Städten auch schon zusammengearbeitet haben, auch Mecklenburg-Vorpommern weit. Auch in das Thema Co-Work waren wir schon relativ gut involviert mit unterschiedlichen Schnittstellen. Und als ihr dann den Wettbewerb gestartet habt, haben wir gedacht, geil, da können wir jetzt unsere Ideen mit einbringen, wie wir das gesamte Thema digitales MV auch in der Fläche, gerade in ländlichen Regionen greifbar machen. Ich spreche jetzt nicht nur für die Akteure, die landesweit und in unserer Region unterwegs sind. Also die Co-Working-Spaces miteinander zu vernetzen, ist für uns auch ganz klar, auch die digitalen Innovationszentren, die Themen die sich geclustert haben, auch in die Fläche bringen. Aber ganz speziell auch unser Netzwerk lokal und national noch viel mehr in den Innovationsraum einbinden, sodass wir es schaffen die ländlichen Regionen nicht nur sichtbarer zu machen, sondern auch die Innovationen greifbar zu machen. In ganz praktischen Beispielen. Idealerweise erzählen wir dann in einem halben oder einem Jahr, wenn du wieder da bist, genau von den Beispielen die wir dann im Innovationsraum greifbar gemacht haben.
Mareike Donath:
Ich freue mich, und ich glaube da kann ich für alle Innovationszentren und Innovationsräume sprechen, auf die Zusammenarbeit. Ich freue mich, dass ich heute da sein durfte, ein bisschen reinluschern, wie das überhaupt alles entstanden ist hier. Hinter solchen Projekten stehen immer Menschen, die sich dafür begeistern. Das hat sich auch heute hier gezeigt. Auch die Feldberger begeistert ihr Tag um Tag, ihr findet viele Nutzer, die Lust haben hier zu sein und sich zu verwirklichen und auch mit euch gemeinsam Ansatzpunkte zu finden. Vielen herzlichen Dank für euer Engagement und herzlichen Dank für das Gespräch.
Liebe Zuhörerinnen und liebe Zuhörer,
das Digitale MV in all seiner Vielfältigkeit, wächst in den ländlichen Raum hinein.
Co-Works, wie der werkraum in Feldberg sind Inkubatoren für Innovation, Vernetzung und digitale Teilhabe. Als Lotsen des digitalen Wandels stoßen sie Veränderungen an und geben gleichzeitig Heimat. Mehr über den werkraum und auch das Co-Work ProjektPay finden Sie in den Shownotes.
In der nächsten Folge des Podcast vom digitalen MV beleuchten wir das Thema Digitale Verwaltung. Ich freue mich, wenn Sie wieder dabei sind! Bis dahin
Herzlichst – Mareike Donath