Mecklenburg-Vorpommern treibt mit der Digitalen Baugenehmigung die bundesweite Digitalisierung im Bauwesen voran

Mit der Einführung der Digitalen Baugenehmigung als EfA-Fokusleistung (Einer-für-Alle) hat das Land Mecklenburg-Vorpommern einen bedeutenden Schritt in Richtung Digitalisierung im Bauwesen unternommen. Als federführendes Bundesland im Themenfeld Bauen und Wohnen übernimmt Mecklenburg-Vorpommern eine Vorreiterrolle und treibt Innovationen im Bereich des Digitalen Planens und Bauens voran.

Der Digitale Bauantrag wird nach dem EfA-Prinzip nicht nur innerhalb des eigenen Bundeslands genutzt, sondern auch mitnutzenden Bundesländern und deren Vollzugsbehörden zur Verfügung gestellt, die von dieser Fokusleistung profitieren können. Durch diese Zusammenarbeit werden die Effizienz und Transparenz im Bauantragsverfahren bundesweit verbessert.

„Die Digitale Baugenehmigung markiert einen Meilenstein in der Verwaltungsdigitalisierung und ermöglicht Bürger:innen eine nahtlose digitale Interaktion. Gleichzeitig arbeiten wir kontinuierlich an höchsten Technologiestandards, um innovative Services bereitzustellen"
Ina-Maria Ulbrich - CIO Mecklenburg-Vorpommern und Staatssekretärin im Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung
Die Digitale Baugenehmigung: Modern, effizient und transparent für Antragstellende und Sachbearbeitende

Die Digitale Baugenehmigung ist eine moderne und komfortable Lösung, die es Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, aktuell 28 Online-Dienste rund um das Thema Bauen und Wohnen schnell und unkompliziert online einzureichen. Anstatt Papierformulare persönlich bei Behörden einzureichen, können Antragstellende ihre Dokumente einfach online und gemeinsam mit allen relevanten Akteuren bearbeiten. Das spart nicht nur Zeit und reduziert den Aufwand auf Seiten der Antragstellenden, sondern führt auch zu einer effizienteren Bearbeitung durch die zuständigen Behörden. Bauanträge werden digital dokumentiert und strukturiert sowie transparent und leicht durchsuchbar archiviert, was eine bessere Übersicht sowie Nachvollziehbarkeit auch innerhalb der Behörden ermöglicht.

Ein besonderer Vorteil ist, dass der Bearbeitungsstatus durch die Antragstellenden jederzeit eingesehen werden kann. Sollte ein Dokument fehlen, lässt sich dieses problemlos nachreichen, ohne den gesamten Prozess zu verzögern. Der Genehmigungsprozess wird dadurch moderner, transparenter und deutlich einfacher.

Mit dem digitalen Vorgangsraum zur modernen und effizienten Verwaltung

Der Digitalen Baugenehmigung und den darin zur Verfügung gestellten Onlinediensten liegt eine innovative Technologie zugrunde: der Vorgangsraum. Dabei handelt es sich um einen zentralen webbasierten Datenraum, über den alle beteiligten Akteure bei der Antragstellung und der Bearbeitung sowie bei der Prüfung des Antrages auf diesen zugreifen können. Über den Vorgangsraum erfolgt die Kommunikation zwischen Antragstellenden und Sachbearbeitenden, die Beteiligung externer und interner Stellen, das Erheben der Gebühren und die Zustellung der Bescheide.

Der in Mecklenburg-Vorpommern entwickelte Vorgangsraum ist ein innovativer digitaler Workspace, der alle an der Baugenehmigung beteiligten Parteien mit einem zentralen und sicheren Zugriff auf relevante Dokumente versorgt und eine digitale Kommunikation ermöglicht. Dies fördert eine transparente, koordinierte Zusammenarbeit und hält alle Beteiligten stets über den aktuellen Stand des Antrags informiert, wodurch redundante und unkoordinierte Kommunikation vermieden wird.

Mecklenburg-Vorpommern als Bereitsteller der Digitalen Baugenehmigung

Um die Digitale Baugenehmigung reibungslos zu gestalten, arbeiten die Beteiligten engagiert zusammen. Mecklenburg-Vorpommern übernimmt als entwickelndes und betreibendes Land die zentrale Verantwortung und fungiert als Geschäftsstelle der digitalen Baugenehmigung. Die Geschäftsstelle koordiniert und verwaltet den gesamten Betrieb und sorgt dafür, dass die digitale Baugenehmigung leistungsfähig ist und kontinuierlich verbessert wird.

Aktueller Stand: Welche Bundesländer nutzen die Digitale Baugenehmigung bereits?

Kommunen aus mehr als 11 der 16 Bundesländern nutzen die Digitale Baugenehmigung bereits. Die flächendeckende Einführung der digitalen Baugenehmigung wird in den mitnutzenden Bundesländern aktuell stetig vorangetrieben.

Deutschlandweit wurden bereits mehrere Tausend Anträge mittels der Digitalen Baugenehmigung gestellt, was die wachsende Akzeptanz und Effizienz dieses Systems unterstreichen. Es ist zu erwarten, dass weitere Bundesländer in den kommenden Jahren folgen und die digitale Baugenehmigung einführen werden. Damit wird die Grundlage für eine flächendeckende Nutzung geschaffen, die das Bauwesen in Deutschland nachhaltig verändert und verbessert.

Kontinuierliche Innovation und Optimierung der Digitalen Baugenehmigung

Die Digitale Baugenehmigung aus Mecklenburg-Vorpommern steht als Paradebeispiel für kontinuierliche Innovation und Fortschritt im Bauwesen. Wir arbeiten stetig daran, die technische Basis sicher und aktuell zu halten sowie die Nutzerfreundlichkeit kontinuierlich zu verbessern. Ziel ist es, die Antragstellung entlang des gesamten Baulebenszyklus zu ermöglichen und Automatisierungspotentiale optimal zu nutzen. Zukünftige Innovationen wie die Integration von Building Information Modeling (BIM) zur Prüfung von Bauanträgen oder ein interaktiver Assistent zur Unterstützung im Antragsverfahren sind bereits in Planung. So bleibt Mecklenburg-Vorpommern, gemeinsam mit den mitnutzenden Ländern als Lenkungsgruppenmitglieder, weiterhin ein Treiber von Innovationen im Bauwesen und ein Vorreiter in der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung.

Kontakt

Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern

Christoph Vollmer

digitale-baugenehmigung@im.mv-regierung.de