Digitale Prozessanalyse der Blutkulturdiagnostik beim Notfall Sepsis
Es ist vorgesehen, den Weg einer Blutkulturprobe von der Entnahme der leeren Kulturflasche aus dem Lager, über die Blutentnahme bei der Patientin / beim Patienten, den Transportweg in das Labor und die Probenbearbeitung im Labor zeitlich und räumlich digital zu erfassen. Die Daten werden anonymisiert ausgewertet, um zu erkennen, wo im Prozess zeitliche Reserven existieren. Es wird dazu zunächst eine angepasste Transportbox für die Blutkulturflaschen entwickelt und per 3-D-Drucker hergestellt. Diese ist mit einem Tracker versehen, der über das existierende WLAN geortet wird.
Im beantragten Projekt soll in einer ersten Stufe an der Universitätsmedizin Greifswald die Zuverlässigkeit des Trackings unter den Bedingungen eines Krankenhauses erprobt und optimiert werden. Dabei geht es insbesondere auch um sicherheitsrelevante Aspekte, wie die Sicherstellung, dass durch das System keine anderen Systeme (z. B. Medizintechnik) gestört werden. In einem zweiten Schritt soll die Zuverlässigkeit des Trackings in Kombination im Haus und beim externen Transport in ein mikrobiologisches Labor am Beispiel des Kreiskrankenhaus Wolgast erprobt werden.